Freitag, 24. Oktober 2014

An die Kommentatoren

Klanggedicht auf solches und vieles Ähnliche.

O käm doch Eurer Rede Schallen
als Echo Euch ins Ohr zurück,
daß Eurer Grobheit Mißgefallen
Euch in der Seele selbst bedrück!

Wärn noch so trefflich die Befunde,
wär noch so richtig das Beschwern:
was tönt wie aus des Schlechten Munde,
das hört ein guter Mensch nicht gern.

Mit Menschen- und mit Engelszungen
spricht ohne Liebe dennoch schlecht,
auch wer die feinsten Töne wählt.

Wem noch zur Liebe Feinheit fehlt,
dem scheitert jedes Wort erst recht,
das klingt wie's Teufels Maul entsprungen.

2 Kommentare:

  1. Auch wenn ich manchmal - selten - deftige Grobheit für die richtige Erwiderung halte, stimme ich prinzipiell zu. Außerdem ist es ein wunderschönes Sonett. Damit gewinnt man bei mir.

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  2. Herzlichen Dank für das Kompliment, zumal aus so berufenem Munde! Jch selber finde ja, man merkt sehr, daß ich es im ersten Ärger hingeschmiert habe: Auch wenn ich es, vergleicht man mit der verlinkten Erstversion, noch etwas behauen habe, wirkt es noch extrem grob und verdient eigentlich nicht, hier von vielen gelesen werden zu können.

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